Über uns

 

Anbaugebiet 

Ein sonnenbestrahlter Südhang in den Kärntner Ossiacher Tauern ist die Wiege dieser Heilkräuter, die zur Destillation verwendet werden. Hier, am Lascheinighof, auf 650m Seehöhe, mit Blick auf das Rosental und die Karawanken, gedeihen sie besonders gut.

Dort, wo jahrzehntelang Wiesenflächen standen, bauen wir jetzt auf einer Fläche von  6000m² auf biologisch aufbereitetem Boden Heilkräuter an.  Diese veredeln wir zu Pflanzenwässern, die Ausgangsstoffe für naturheilkundliche und kosmetische Produkte sind.

Durch meine langjährige Tätigkeit als Medizinerin interessiere ich mich besonders für die Inhaltsstoffe der Pflanzenwässer und deren Wirksamkeit aus wissenschaftlicher Sicht.

 

Die besonderen Pflanzenwässer

Europaweit gibt es noch keinen einheitlichen Begriff für die Pflanzenwässer. im deutschsprachigen Raum werden sie  bevorzugt Hydrolate genannt, auch Blütenwässer, im Englischen Hydrosole, in Frankreich heißen sie auch Aquarome, oder Eaux florales, in Italien werden sie Aqua, verbunden mit dem Namen der Pflanze genannt, Aqua di Rosa...

 

 

 Der Anbau von Heilkräutern und deren Weiterverarbeitung  zu Hydrolaten sind traditionelle Praktiken, die seit vielen Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen weltweit angewendet werden. In den letzten Jahrzehnten standen sie allerdings im Schatten der ätherischen Öle. Doch seit einiger Zeit erinnert man sich wieder an diese hochwirksamen Pflanzenwässer, deren Heilkraft in alten Kräuterbüchern wie etwa von Hieronymus Bock (1577) beschrieben wurde. 

Diese Pflanzenwässer finden nicht nur kulinarische und aromatische Anwendungen, sondern werden auch aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorteile und medizinischen Eigenschaften geschätzt. Am Lascheinighof werden im besonderen Lavendel, Damaszenerrosen, Melisse, Pfefferminze, Thymian und Fenchelkraut angebaut und  zu Hydrolaten verarbeitet.

 

Pflanzenwässer und ätherische Öle

beide entstehen beim Destillationsvorgang, werden aber am Ende der Destillation von einander getrennt. Sie wirken auch nicht ganz ident. Pflanzenwässer haben hauptsächlich wasserlösliche Inhaltsstoffe,  Sie ergänzen sich aber sehr gut in ihrer Wirkkraft. So können ätherische Öle in Raumsprays oder in Cremes eingearbeitet werden, in der Pflege und Reinigung benötigt man aber milder wirkende Substanzen und bevorzugt dabei nur die Verwendung von Pflanzenwässern. Die Wirkung von Hydrolaten deckt sich teilweise mit jener von Kräutertees, sie sind jedoch konzentrierter und besitzen teilweise eine 4-5 fache stärkere Wirkung als ein Tee. Sie werden deshalb teelöffel- bis esslöffelweise in Wasser eingenommen.

 

Wie werden Pflanzenwässer hergestellt?

Wenn Sie den Duft des Pflanzenwassers beim Aufsprühen wahrnehmen, so riechen Sie das ätherische Öl, das im Hydrolat zwischen 0,03 und 0,5 Prozent enthalten ist. Es ist gerade soviel, wie das Pflanzenwasser an Öl aufnehmen kann und so wenig, dass es Ihre Haut nicht reizt. Es ist eine perfekte Balance zwischen Wasser und Duft aus dem ätherischen Öl. Eine schöne Verbindung, die beim Destillationsvorgang im Kessel entsteht.  Die starken Kräfte der Wasserdampfdestillation, die die Transformation der verschiedenen Aggregatzustände fest, flüssig, gasförmig vorantreibt, läßt am Ende das Pflanzenwasser aus der Destille fließen. 

Die Herstellung von Hydrolaten erfordert eine spezialisierte Ausrüstung, eine 150 Liter und eine 25 Liter Kupferdestille stehen uns dafür zur Verfügung. Es werden nur frische Blüten oder Blätter hochwertiger und biologisch bereiteter Pflanzen verwendet.

 

Anwendungsbereiche

Pflanzenwässer wirken auf der körperlichen, mentalen und seelischen Ebene. Der Umgang mit diesen Naturprodukten kann dazu verhelfen, unsere Befindlichkeit und Gesundheit zu unterstützen und unsere Resilienz zu fördern. Sie sind gute Begleiter bei vielen pflegenden und therapeutischen Maßnahmen.

  • als  Body Splash- großflächig auf den ganzen Körper gesprüht, beleben oder entspannen sie
  • mit Mandelöl oder Jojobaöl verschüttelt ergeben sie eine pflegende Lotion- die Second Skin
  • sie schenken pur oder in Kosmetikprodukten verarbeitet der Haut und dem Haar Reinigung, Pflege und Schönheit, denn die Duftmoleküle sind so klein, dass sie  auch in tiefere Hautschichten eindringen können und die Zellregeneration verbessern
  • auch in der Baby- und Kinderpflege sind die Duftwässer wegen ihrer sanften Wirkung beliebt
  • sie eignen sich -im Badewasser verdünnt- zur Entspannung auch als Teilbäder
  • sie können dem Aufgußwasser in der Sauna hinzugefügt werden
  • beim Sport leisten sie Erste Hilfe aufgesprüht bei Prellungen und Hämatomen
  • ebenso eignen sie sich hervorragend zur Pflege auch für Einreibungen und  sanfte  Streichungen in der Seniorenpflege
  • Pflanzenwässer auf Bettwäsche oder im Bügelspray verströmen einen  angenehmen Duft, so dient etwa Thymian als hygienischer Reiniger wegen  seiner desinfizierenden Wirkung
  • in der feinen Küche werden Pflanzenwässer als duftende und      verdauungsfördernde Zutat hoch geschätzt
  • Pflanzenwässer werden im Gegensatz zu ätherischen Ölen auch gerne wegen ihres zarteren Duftes von Tieren akzeptiert und zur Fellpflege, Ohrpflege, zum Abwehren von Insekten, zur Wundbehandlung und bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Sie lassen sich äusserlich und innerlich als Futterzusatz anwenden.

 

Die Gewinnung von Pflanzenwässern ist eine kunstvolle und gleichzeitg beschauliche Tätigkeit. Sowohl der Anbau als auch die Hydrolatherstellung erfordern Sorgfalt, Fachkenntnisse und Respekt vor den Pflanzen, nur derart können hochwertige Produkte mit therapeutischem Wert entstehen.